Ein großer Teil der Produktion an erneuerbaren Energien in Luxemburg kommt aus der Windkraft. In Luxemburg ist die Société Luxembourgeoise des Energies Renouvelables S.A., kurz Soler, ein Hauptakteur auf diesem Gebiet. Gemeinsam mit Partnern hat (die) Soler neue regionale Windparkprojekte initiiert. Im Anschluss an eine Reihe von Informationsversammlungen, in denen die Bürger der betroffenen Gemeinden im Detail informiert wurden, stellt die Soler ihre Projekte vor, die zum Ausbau einer regionalen Produktion von nachhaltiger und ökologischer Energie in Luxemburg beitragen.

Die Ziele 2020 erreichen

Windkraft ist ein wesentlicher Bestandteil, wenn es darum geht, die europäischen 2020-Ziele zu erreichen. Für Luxemburg bedeutet dies, dass 11 % des finalen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen sollen.

Im Rahmen der Förderung und Erzeugung erneuerbarer Energie liegt in der Windkraft das aktuell größte nutzbare Potential in Luxemburg. Ein Beispiel: die jährliche Energieproduktion einer Windkraftanlage neuester Generation entspricht dem Stromverbrauch von 1.400 4-Personenhaushalten. Deshalb erlaubt die Entwicklung neuer Windparkprojekte es Luxemburg auch in Zukunft, eine regionale, nachhaltige und ökologische Energieversorgung zu gewährleisten.

Zahlreiche positive Resultate konnten bereits im Norden und Osten des Landes verzeichnet werden: Windkraftanlagen, die im Einklang mit Bürgern und Natur geplant und aufgestellt wurden, heute zuverlässig in Betrieb sind und zu einem großen Teil zur Produktion erneuerbarer Energien in Luxemburg beitragen.

In diesem Sinn befinden sich derzeit vier Projekte in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase: der „Wandpark Garnich“ und der „Wandpark Harel-Walter-Eeschpelt“ im Westen des Landes, der „Wandpark Duelem“ im Süden sowie das „repowering“ des „Wandpark Windpower“ im Osten Luxemburgs.

Vier neue Projekte wurden mit lokalen und regionalen Partnern initiiert. Dies sind der „Wandpark Kanton Réiden“, der „Wandpark Sudwand“, der „Wandpark Miersch“ und der „Wandpark Aerenzdall“.

Im Rahmen all ihrer Projekte spielen für die Soler neben der Transparenz bei der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb der Windparkprojekte auch die Akzeptanz der Bürger sowie der Gemeindeverantwortlichen über die gesamte Zeitspanne des Entwicklungsprozesses eine übergeordnete Rolle. Partnerschaftlichkeit ist hier das zentrale Stichwort.

Der Entwicklungsprozess

Die ersten Ideen zu den neuen Windparkprojekten gehen auf das Jahr 2016 zurück. 2017 wurden die entsprechenden Potential- und Machbarkeitsstudien durchgeführt, um in einer regionalen Herangehensweise die potenziellen Standorte zu identifizieren, d. h. unabhängig von Gemeindegrenzen. Dabei legt das strenge Restriktionsverfahren u. a. Pufferzonen um besiedelte Gebiete fest und schließt sie somit als Standort für Windkraftanlagen aus.

Im weiteren Verlauf war es der Soler wichtig, die Bürger der betroffenen Gemeinden frühzeitig in der Entwicklungsphase über den Stand der Dinge zu informieren. Im Zuge von 12 öffentlichen Informationsveranstaltungen in den Monaten Februar und März, wurde den Bürgern das jeweilige Windparkprojekt im Detail vorgestellt. Nach den Präsentationen hat die Soler den Bürgern in einem offenen und engagierten Austausch Rede und Antwort gestanden.

Über die kommenden Monate werden Umwelt- und Windstudien regional und lokal durchgeführt, bevor die Genehmigungsprozeduren, der Bau und die Inbetriebnahme im Zeitfenster 2019-2020 geplant werden können. Wichtig für die Soler ist bei allen Projekten, nationale Grenzwerte einzuhalten und den Umweltschutz umfassend zu gewährleisten.

Konkrete Resultate

Die gesamte Energieproduktion der von der Soler betriebenen Windkraftanlagen lag 2017 bei 170 Millionen kWh. Die zusätzliche Leistung der acht Projekte in der Entwicklungsphase beläuft sich auf 111,95 MW, was einer geschätzten jährlichen Leistung von 231,5 Millionen kWh entspricht. Diese Werte entsprechen dem Verbrauch von 51.450 Haushalten und erlauben es, 153 200 Tonnen CO2 einzusparen.

Mit der Inbetriebnahme der acht neuen Windparks würde die jährliche Produktion an Windenergie durch die Soler auf rund 400 Millionen kWh gesteigert, was dem Jahresverbrauch von 88.900 Haushalten von vier Personen sowie einer Einsparung von 260.000 Tonnen CO2 entspricht.

Diese neuen Windparkprojekte erlauben somit – im Einklang mit den Bürgern und der Natur – den Ausbau einer nachhaltigen und ökologischen Energieproduktion in Luxemburg.

Pressemitteilung vom 27. März 2018