Einweihung von 15 neuen Anlagen in den Windparks „Hengischt“, „Housen-Pëtschent“ und „Rulljen-Géisdref“

Mit der Inbetriebnahme von 15 neuen Windkraftanlagen in 3 Windparks hat die Soler S.A. die luxemburgische Energieproduktion durch Windkraft verdoppelt. Ab diesem Jahr liefern die insgesamt 42 Windkraftanlagen grünen Strom für rund 47 100 Haushalte mit 188 400 Menschen.

Im Beisein von Vize-Premierminister Etienne Schneider und Staatssekretär Camille Gira hat die Soler S.A. ihre 15 neuen Windkraftanlagen im „Wandpark Hengischt“, im „Wandpark Housen-Pëtschent“ und im „Wandpark Rulljen-Géisdref“ eingeweiht.

Die 2001 gegründete „Société Luxembourgeoise des Energies Renouvelables S.A.“ (Soler), an der SEO und Enovos Luxemburg jeweils zur Hälfte beteiligt sind, verfolgt die Projektentwicklung, die Planung, den Bau und Betrieb von Anlagen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen. Für die technische und administrative Betriebsführung zeichnen Mitarbeiter der SEO verantwortlich.
Außer der Betriebsführung von Laufwasserkraftwerken ist die Soler S.A. Initiator und Betreiber von gegenwärtig 7 Windparks in Luxemburg. Seit der Ende 2016 erfolgten Inbetriebnahme der 15 neuen Anlagen betreibt Soler S.A. insgesamt 42 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 90,55 MW.

Bedeutende Bauarbeiten

An den verschiedenen Baustellen innerhalb der 3 Windparks erstreckten sich die eigentlichen Arbeiten an den Anlagen von März bis November 2016. 1 800 Transporte waren für Anlieferungen notwendig. Davon entfielen 600 auf Kranelemente und bei 1 200 Transporten (450 waren Spezialtransporte) wurden die Bauteile für die Windkraftanlagen vor Ort gebracht.

Sieben luxemburgische Bauunternehmen waren an den 18 verschiedenen Baustellen beteiligt. Zeitweise arbeiteten bis zu 100 Personen gleichzeitig an den Projekten. Zur Verwirklichung der gesamten Anlagen in den drei Windparks wurden 50 000 t Steine und 50 000 m3 Boden bewegt. 1 000 t Eisen wurden in die 10 000 m3 Beton der Fundamente verbaut, 7 Kräne waren vor Ort um die Montage durchzuführen und damit der erzeugte Strom ins Netz gelangt wurden 80 km Kabel verlegt.

Umfangreiche Kompensierungsmaßnahmen und Betriebseinschränkungen

Die zwar auf ein Minimum beschränkte, dennoch aber mit der Errichtung der Windkraftanlagen notgedrungen einhergehenden Eingriffe in die Natur wurden durch eine ganze Reihe von Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen.

Dabei wurden bzw. werden landwirtschaftliche Flächen extensiviert, Sitzstangen für Mäusebussards installiert, Hecken angelegt, Bäume gepflanzt, alte Bäume abgesichert, ein Teich auf einer Weide freigelegt, Plattformen zum Nestbau geschaffen, und darüber hinaus eine Waldparzelle konserviert und eine Waldbewirtschaftung in Streifen vorgenommen.

Zum Schutz von Fledermäusen, Rotmilanen, Kranichen und Wachteln sind Betriebseinschränkungen und weiterführende Beobachtungen fest eingeplant. Erwähnen wir in diesem Zusammenhang, dass allein zum Schutz der Fledermaus je nach Windpark an 139, 229 bzw. 253 Nächten abgeschaltet wird, 12 der 15 Anlagen an 5 Tagen nach Bewirtschaftung der Ackerbauflächen zum Schutz des Rotmilans ruhen werden und im Frühjahr bzw. Herbst werden die Anlagen bei starkem Kranichzug augeschaltet, um keine Kraniche zu gefährden.

Ein zusätzliches Monitoring wird überdies vorgenommen um u.a. die Migration der Fledermäuse zu erheben und um zu überprüfen, ob die Kompensierungmaßnahmen dahingehend erfolgreich waren, dass die Wachteln sich von den Anlagen fernhalten.

Weitere Projekte in drei Landesteilen

Auch nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der neuen Anlagen in den vorbeschriebenen 3 Windparks verfolgt die Soler S.A. die Verwirklichung weiterer Projekte. In diesem Zusammenhang stehen vier konkrete Vorhaben im Norden, Osten und Südwesten des Landes an, um grünen Strom für weitere 20 000 Haushalte zu produzieren.

Geplant sind der „Wandpark Harel-Walter-Eeschpelt“ mit einer installierten Leistung von 11,75 MW, der „Wandpark Garnich“ mit einer installierten Leistung von 9 MW und der „Wandpark Duelem“ (Dalheim) mit einer installierten Leistung von 18,4 MW. Überdies ist ein Repowering der Anlagen in Mompach vorgesehen, wobei 4 bestehende Anlagen durch eine neue ersetzt werden.

Mit den bereits bestehenden 42 Windkraftanlagen und diesen weiteren geplanten setzt die Soler S.A. alles dran, um ihren Teil dazu beizutragen, damit das für 2020 gesetzte nationale Ziel von 240 GWh Strom aus dem Windsektor erreicht werden kann.