Vollständige Version der Pressemitteilung und Factsheet: Soler Repowering

Die Soler ersetzt 13 Windkraftanlagen durch 6 leistungsstärkere Anlagen neuester Generation

Die Soler verfolgt in Luxemburg die Planung, den Bau und den Betrieb von Windkraftanlagen (WKA). In drei der ältesten Windparks im Norden des Landes ersetzt die Gesellschaft derzeit insgesamt 13WKA durch 6 neue und leistungsstärkere Anlagen neuester Generation. Demontage, Abriss und Wieder-bzw. Weiterverwertung der Baumaterialien erfolgen entsprechend den neuesten und höchsten Standards.

Repowering: ein Generationenwechsel

In den kommenden Monaten werden nach jeweils knapp 20 Betriebsjahren in Luxemburg insgesamt 13 Altanlagen aus den Windparks„Wandpark Kehmen-Heischent Phase 1“, „Wand&Waasser“,jetzt „Wandpark Esch-Sauer“,und „Wandpark Hengischt Phase 3“durch6Anlagen der neuesten Generation ersetzt. Die Faustregel lautet: das Repowering halbiert die Anlagenzahl, während die installierte Leistung signifikant gesteigert und die jährliche Energieproduktion der drei Windparks insgesamt verdoppelt wird. Konkret heißt das:

• „Wandpark Kehmen-Heischent“: Rückbau von 7 Anlagen, Bau von 3 neuen Anlagen, und
Steigerung der geschätzten jährlichen Produktion um rund 50% auf 34,6 Mio. kWh.
• „Wand & Waasser“/„Wandpark Esch-Sauer“: Rückbau von 3 Anlagen, Bau einer neuen Anlage
und Versechsfachung der geschätzten jährlichen Produktion auf 12,8 Mio. kWh.
• „Wandpark Hengischt“: Rückbau von 3 Anlagen, Bau von 2 neuen Anlagen und Verdoppelung
der geschätzten jährlichen Produktion auf 22,4 Mio. kWh.

„Der Einsatz von Windkraftanlagen der neusten Generation ermöglicht uns alte, kleine und weniger leistungsstarke Windräder zu ersetzen und somit auch einen positiven Einfluss auf das Landschaftsbild zu nehmen. Die Wieder-und Weiterverwertung aller Bestandteile der Altanlage zeigt zudem, dass die Energiewende im perfekten Zusammenspiel mit der Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden kann“, so Energieminister Claude Turmes. Das Landschaftsbild wird durch die kleinere Anlagenzahl entlastet und die modernen Anlagen sind zudem netzverträglicher, da sie konstanter und in größeren Mengen Strom in das lokale Netz einspeisen. Soler verpflichtet sich im Übrigen im Rahmen der Genehmigungsprozeduren aller ihrer Windparkprojekte dazu, für jede WKA eine Bankgarantie zu hinterlegen, die den Abbau sowie die komplette Instandsetzung der Grundstücke deckt und garantiert. “Die Technologie der Windkraft hat sich über die letzten Jahre stark weiterentwickelt. Mit dem Repowering tragen wir dieser Entwicklung Rechnung. Unsere Investitionen unterstreichen unser langfristiges Engagement für eine saubere Energie, die die Akzeptanz der Bürger auch nachhaltig genießt”, so Paul Zeimet, Geschäftsführer der Soler.

Die Wieder- oder Weiterverwertung aller Bestandteile

Können die Bestandteile der Altanlagen verwertet werden? Ja, denn generell gilt: Ob Betonturm, Fundament, Rotorblätter oder Gondel und Generator, insgesamt können fast alle Teile der Anlagen wiederverwertet oder als Ersatzteile weitergenutzt werden. Andernfalls finden sie eine neueVerwendung im Sinne der Kreislaufwirtschaft.

Die abgebauten Anlagen können zu über 90 % wiederverwertet werden. Dies betrifft v. a. die Komponenten aus Stahl und Beton. Die restlichen Prozent, nämlich die vorwiegend aus Kunststoffen und Glasfasern bestehenden Rotoren, werden weiterverarbeitet. Seit mehreren Jahren können die Rotorblätter in einem industriellen Prozess verbrannt werden, nachdem sie noch vor Ort zerkleinert wurden. Die bei der thermischen Verwertung der Rotorblätter anfallende Asche, die vom Volumen her noch ungefähr 30 % des Ausgangsmaterials ausmacht, kann dann als Ersatz für andere Rohstoffe in Zweitindustrien eingesetzt werden. Sie wird z. B. Betonmischungen zugeführt und etwa im Straßenbau oder in der Zementindustrie eingesetzt.

Für diesen Rückbau der WKA und die darauffolgende Weiter-und Wiederverwertung ihrer Bestandteile braucht es spezialisierte Firmen. Die Soler hat zu diesem Zweck das deutsche Unternehmen Hagedorn Service GmbH beauftragt. Hagedorn gewährleistet nicht nur den sicheren und effizienten Abriss der Anlagen, sondern auch die Wiederverwertung aller Bestandteile sowie die Wiederherstellung des Standortes nach Abschluss der Arbeiten.Für die Soler war es hierbei wichtig, soweit wie möglich luxemburgische Unternehmen am Rückbau zu beteiligen. Die Rückbauzeit beträgt pro Windpark voraussichtlich drei bis fünf Monate. “Die Abriss-und Instandsetzungsarbeiten haben im Juni dieses Jahres mit den Anlagen von „Wand&Waasser“, jetzt „Wandpark Esch-Sauer“,begonnen und werden voraussichtlich im ersten Trimester 2022 mit dem „Wandpark Hengischt“ abgeschlossen sein.Parallel laufen natürlich die Vorbereitungen für den Fundamentbau der neuen Windkraftanlagen, die ab November 2021geplant sind. Wir sind stolz darauf, mit den Repoweringprojekten die Windkraft in Luxemburg weiter ausbauen zu können und somit auch einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele 2030 zu leisten”, erklärt Guy Uhres, Leiter Erneuerbare Energien.

Foto: © Soler / Claude Piscitelli